In einem Interview mit persoenlich.com, dem Online-Portal
der Schweizer Kommunikationswirtschaft, erklärt Moderator und Hochschuldozent
Hugo Bigi: «Der Journalismus braucht mehr Echtheit statt Echtzeit.» Sehr schön
und sehr richtig gesagt. Das höchste Gut ist die Wahrhaftigkeit. Sich auf den
Inhalt verlassen zu können, ist von unschätzbarem Wert.
Hugo Bigi fährt fort: «Den Primeur zu haben sollte
heutzutage nicht mehr das Wichtigste sein, sondern dass die Information
stimmt.» Heutzutage? Natürlich hat die Geschwindigkeit in diesen Zeiten des «Smartphone»-Journalismus
massiv zugenommen. In der Abwägung von Geschwindigkeit zu Wahrhaftigkeit war es
aber immer schon so, dass die Richtigkeit der Inhalte mehr Gewicht hatte.
Von meinem Journalismus-Studium an der S.I. Newhouse School of Public Communications der Syracuse University im US-Bundesstaat New York
sind mir nicht viele konkrete Aussagen geblieben. Ein von meinem Professor für
Zeitungsjournalismus häufig verwendetes Zitat ist mir aber unvergesslich: «Get
it first, but first, get it right!» Das war 1987…
Echtheit schafft
Glaubwürdigkeit. Glaubwürdigkeit schafft Vertrauen. Vertrauen darin ist die Krönung
guten Inhalts.